Candido Storni
Holz fasziniert Candido Storni als lebendiges, heterogenes Material. Jede Holzart zeichnet sich durch ihren unverwechselbaren Charakter aus, aber auch jeder Stamm hat seine Eigenheiten. Ihnen verdankt die einzelne Arbeit des Künstlers ihre Unverwechselbarkeit. Die äussere Form liefert der Kubus mit seinen sechs kongruenten Quadraten als Begrenzungsflächen. Seit nunmehr vier Jahren befasst sich Candido Storni mit dieser Art der formalen Gestaltung, was sicher auch in seiner Affinität zur Architektur gesehen werden kann. Die Skulpturen entstehen entweder in der abstrakten theoretischen Überlegung am Zeichentisch oder aber im praktischen Prozess in der Werkstatt. Die scheinbare Geschlossenheit des Kubus wird in jeder Arbeit neu thematisiert. Ins Zentrum geraten die Besonderheiten der einzelnen Stämme wie Einschlüsse, Maserungen oder eventueller Drehwuchs der Bäume. Doch sind es auch die Risse, die den Künstler interessieren, die während des Trocknens des Holzes entstehen. Die Arbeit mit der äusserlich begrenzten geometrischen Form wird so zu einem offenen, naturhaften Schaffensprozess.